Die Wahl meines Geburtsorts
Geburt und Geburtsorte - das war für mich in der Schwangerschaft lange weit weg. Zwar hatte ich mit Janine, damals ja meine Hebamme, schon immer mal über mögliche Orte und Kliniken gesprochen, doch so richtig wollte ich mich in der ersten Hälfte der Schwangerschaft damit nicht auseinandersetzen.
Angst vor der Geburt? Anfangs tatsächlich ein bisschen. Doch als mir dann irgendwann klar wurde, dass ich mein Baby wirklich gebären muss, um es bei mir zu haben und ich mich immer mehr mit dem Wie auseinander setzte, wurde aus dieser anfänglichen Sorge sogar fast sowas wie Vorfreude - auf diesen kraftvollen Prozess. Auf das aktive zur Welt bringen meiner Tochter. Auf diese verrückte Teamarbeit.
Wichtig für die Geburt waren mir Sicherheit und irgendwie auch Gemütlichkeit. Da Sicherheit damals gleichbedeutend mit medizinischer Versorgung im Notfall war, entschied ich mich für eine kleine Klinik mit dem Wunsch nach einer ambulanten Geburt. So wenig Krankenhaus-Gefühl wie möglich, das war mein Ziel.
Und obwohl es schlussendlich eine assistierte Spontangeburt wurde (hallo, Saugglocken), würde ich bei einem hypothetischen zweiten Kind (nope, rein gar nichts geplant) anders entscheiden. Heute würde mir (m)eine gewohnte Umgebung und ganz besonders eine intensivere Begleitung so viel mehr Sicherheit geben als die Anwesenheit von medizinischen Geräten und Ärzt:innen es je könnten. Und was ich außerdem hinzu gewinnen durfte, ist diese gigantische Vertrauen in mich selbst, in meinen Körper und in das Baby.